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Wie Lektine unsere Gesundheit beeinflussen

Lektine sind sekundäre Pflanzenstoffe die in einer ganzen Reihe pflanzlicher Lebensmitteln
vorkommen und der Pflanze als Abwehrstoffe gegen Fraßfeinde dienen. Ihr Einfluss auf unsere Gesundheit ist noch immer nicht zufriedenstellend erforscht und gehaltvolle wissenschaftliche Arbeiten darüber sind spärlich.

Wie Lektine unsere Gesundheit beeinflussen

Lektine sind Proteine oder Glykoproteine, die vor allem in Hülsenfrüchten, Nachtschattengewächsen und Getreide vorkommen, aber auch in Cashewkernen und Erdnüssen
zu finden sind. Auch wenn eine Vielzahl pflanzlicher Lektine seit Generationen als Teil der normalen menschlichen Ernährung verzehrt werden, gibt es recht widersprüchliche Informationen über ihre tatsächlichen Auswirkungen auf den intakten Darm und die Gesundheit generell.

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Eine Gruppe von Lektinen, die vor allem in Hülsenfrüchten und Getreide vorkommen, haben die Eigenschaft sich unter anderem an Kohlenhydratreste von Darmwandzellen zu binden und ähnlich wie bei Gluten (also Glutenine und Gliadine) die Durchlässigkeit der Darmbarriere zu erhöhen.

Doch was machen Lektine in unserm Körper generell?

Zuallererst ist es wichtig zu wissen, dass die große Gruppe der Lektine weder durch die Magenpassage noch durch Enzyme unserer Verdauungsdrüsen inaktiviert werden. Sie überstehen den Weg durch den Verdauungskanal und binden sich an Glykoproteine der Zellmembran von Darmschleimhautzellen, die bei regelmäßigem Kontakt geschädigt werden können.

Untersuchungen konnten zeigen, dass die in Weizen enthaltenen Lektine, man bezeichnet sie als Weizenkeim-Agglutinine (WAG) eine verstärkte Ablösung der Mikrovillimembran der Darmschleimhautzellen und, bei höheren Konzentrationen, sogar eine Verringerung der Oberfläche, Beschleunigung des Zellverlusts und Verkürzung der Zotten hervorrufen.

Diese Ergebnisse könnten ein Hinweis darauf sein warum so viele Menschen im Lauf des Lebens Beschwerden wie Histaminintoleranz, Fruktosemalabsorption oder Laktoseintoleranz entwickeln, die als Nebeneffekte geschädigter Darmschleimhautzellen gesehen werden müssen.

Besonders problematisch: Weizen

Das Weizenlektin (Weizenkeimagglutinin) ist besonders aggressiv und sehr hitzestabil, während viele Gemüselektine weniger schädlich sind und durch Kochvorgänge abgebaut werden. Leider werden die Weizenlektine weder durch das saure Magenmilieu noch durch die Verdauungssäfte verändert oder gar zerstört. Deswegen schädigt der heutige Weizen die Darmschleimhaut und deren Zellen besonders stark und gelangt dadurch ins Körperinnere, wo das Agglutinin je nach Lokalisation Entzündungsreaktionen auslösen kann.

Durch klassische Züchtung in den letzten Jahrzehnten wurde nicht nur der Gehalt an Gluten3, sondern auch an Weizenkeimagglutinin (WAG) im modernen Brotweizen gezielt gesteigert, um eine stärkere Resistenz gegen Fraßfeinde zu erzielen. Die unnatürlich großen Mengen an Gluten und WAG führen bei regelmäßigem Verzehr demnach zu den beschriebenen pathophysiologischen Veränderungen.

WGA bindet an das Zuckermolekül N-Acetyl-Glucosamin (NAG) und die N-Acetyl-Neuraminsäure der Zellmembranen, wodurch sich Zellfunktionen verändern.

NAG ist an der Oberfläche bestimmter Zellen, u.a. des Darms, des Nervensystems und der Blutgefäße bzw. auch in der Hyaluronsäure in Knorpel, Gelenken und Knochen, auch in Schleimsekreten des Darms vorhanden. Neuraminsäure ist Bestandteil von Zelloberflächenglykoproteinen von Thrombocyten, manchen Blutgruppenoberflächenmolekülen
und auch Abwehrzellen.

Damit können durch Bindung des Weizenagglutinin an die entsprechenden Oberflächenmoleküle
Schäden und Entzündungsreaktionen an allen möglichen Geweben gefördert werden.

Mittlerweile weiß man, dass WAG nicht nur zu lokalen Effekten an der Darmschleimhaut
führt, sondern dass auch die Vitamin D-Konzentration gesenkt, eine Leptin- und Insulinresistenz gefördert, Zellen, auch rote Blutkörperchen und Abwehrzellen verklumpen, Teile des Immunsystems überstimuliert und allgemeine Entzündungsreaktionen in Gang gesetzt werden.

Die Bindung von Agglutininen an die Membranen gesunder Zellen kann sogar dazu führen, dass sie von Zellen der Abwehr als fremd erkannt und zerstört werden. Man spricht von lektinabhängiger Zellzerstörung.

Ein beonders schädliches Duo

In herkömmlichen Weizenprodukten Ihres Bäckers, aber auch in vielen Fertigbackwaren findet man, neben vielen Zusatzstoffen vor allem auch größere Mengen an Glutenin, Gliadin (Gluten) und Weizenagglutinin. Durch Züchtung von Weizenhybriden, aber auch durch die Abkehr von der traditionellen Teigführung, sind viel höhere Mengen im täglichen Croissant, Kuchen, Nudelgerichten oder Brot enthalten. Besonders viel davon finden sich in Weizenvollkorn, aber auch in der angeblich besseren Fleischalternative Seitan.

Gluten und WAG zusammen haben sehr negative Wirkungen auf die Integrität der Schleimhautbarriere und der Funktion der Enterocyten. Durch die Entstehung von Undichtigkeiten
zwischen den Schleimhautzellen, kommt es infolgedessen zu einem erhöhten Antigenstress und Einsickern von körperfremden Strukturen, welche die Abwehrzellen alarmieren und dauerhaft beschäftigen.

Folglich wird die Darmschleimhaut durchlässig für Stoffe, die nicht vom Darm ins Blut gelangen sollen (Leaky Gut), etwa unvollkommen verdaute Proteinbruchstücke, die dann jedes Mal allergische Reaktionen auslösen können. Auch Agglutinine, Gliadine und Glutenine selbst können auf diese Weise das Blut belasten – sie bilden damit eine Hauptquelle für Autoimmunerkrankungen, Intoleranzen und Entzündungen, zumal zugesetzte Amylase-Trypsin Inhibitoren im Weizenmehl das Mikrobiom im Darm zusätzlich schädigt. Haferflocken übrigens enthalten wie auch Gerste, Mais, Pseudogetreide ebenfalls Lektine, die jedoch durch Einweichen und Kochen derart reduziert werden, dass sie nicht mehr besonders problematisch sind.

Und was ist mit Gemüse?

Auch viele Gemüsesorten enthalten Lektine, von denen manche auch durchaus gefährlich für den Menschen sein können. Nur in gekochtem oder gegartem Zustand sind beispielsweise Gartenbohnen genießbar, da sie giftige Lektine enthalten die äußerst toxische Wirkungen haben.

Vor allem in Nachtschattengewächsen und Hülsenfrüchten gibt es Lektine, die potenzielle Fraßfeinde vor ihrem Verzehr abhalten sollen. Nachtschattengewächse enthalten eine Gruppe von Alkaloiden, die, gelangen sie in den Körper, Unwohlsein, Entzündungen oder gar toxische Effekte hervorrufen können.

Allerdings sind diese Stoffe hitzelabil und können durch Kochen oder Backen, auch Einweichen oder Fermentieren zum Teil unschädlich gemacht werden. Ebenso sind Lektine in gekochten Kartoffeln wohl unbedenklich.

Aus unsrer Sicht können Darm-gesunde Menschen mit einem funktionierenden Abwehrsystem
Kartoffeln, Tomaten und andere Vertreter der Nachtschattengewächse ohne Nachteil verzehren, besonders Kartoffeln und Auberginen müssen jedoch gekocht werden, um Solanin und andere Alkaloide zu zerstören, bevor sie aufgenommen werden.

Allerdings ist es unbestritten, dass Menschen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen (oft auch als Autoimmunerkrankungen bezeichnet) den Verzehr von Nachtschattengewächsen, Hülsenfrüchten, Gluten und Weizenprodukten meiden sollen, da diese körperfremde Glykoproteinstrukturen enthalten die mit körpereigenen Oberflächen interferieren können und Entzündungsrektionen befeuern.

Wegen der Gefahr der Agglutination von Thrombocyten, roten und weißen Blutkörperchen
empfehlen wir allen, die ein- oder mehrmals eine mRNA-Geninjektion (COVID-Impfung) erhalten haben, ebenso die gleiche Lektin-arme Ernährung, um Durchblutungsstörungen und Autoimmunprozessen vorzubeugen. Andere therapeutische Maßnahmen sind sowohl bei Autoimmunerkrankungen als auch nach „Impfung“ notwendig.

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